25 Jahre Praxis Dr. Alexiev Hamburg

DIE ÖFFNUNGSZEITEN

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Vormittags ambulante Operationen
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Donnerstag:
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Freitag:
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Nachmittags nur nach Vereinbarung

Die Sprechstundenzeiten der einzelnen Ärzte und Fachrichtungen weichen von den angegebenen Öffnungszeiten ab.

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Beschwerden am Enddarm/After sind häufig. Oft wird aus einem Schamgefühl  heraus kein Arzt aufgesucht. Dieses ist uns bewusst und dementsprechend nehmen wir mit Feingefühl und Professionalität  Rücksicht auf Ihre Bedürfnisse. Am Anfang steht immer das Gespräch -die Anamnese, danach entscheiden wir, welche Untersuchungen nötig und sinnvoll sind. Dabei werden wir Sie immer entsprechend ausführlich aufgeklären und die verschiedenen Untersuchungsmethoden und Behandlungsoptionen besprechen.

Diagnostik:

  • Proktoskopie (Spiegelung des Analkanals)
  • Rektoskopie/Videorektoskopie (Spiegelung des Enddarms)
  • Endosonographie (Ultraschall der Schließmuskeln/Weichteile/Enddarmwand/Prostata)

Erkrankungen und Behandlungsoptionen

Hämorrhoiden

,Jeder Mensch hat Hämorrhoiden‘. Dieses gehört zum Verständnis von Hämorrhoidenbeschwerden dazu. Hämorrhoiden sind ein Teil des Enddarms und haben eine wichtige Funktion bei der Stuhlkontrolle. Im Ruhezustand füllen diese sich vermehrt mit Blut und „dichten“ so unseren Enddarm v.a. für flüssige und gasförmige Bestandteile zusammen mit dem inneren und äußeren Schließmuskel ab. Erst bei einer Vergrößerung dieser Knoten spricht man von krankhaften Veränderungen.

Typische Symptome beim Hämorrhoidalleiden sind: Nässen, Juckreiz, Brennen und zeitweilige frischblutige Auflagerungen auf dem Stuhl oder dem Toilettenpapier. Schmerzen gehören in der Regel nicht zu den Merkmalen. 

Durch eine Abflussstörung des Blutes aus den Hämorrhoidalpolstern kommt es zu einer Vergrößerung derselben. Die Ursachen dazu sind vielfältig und schließen neben einer Druckerhöhung im Schließmuskel- und Analbereich auch genetische und erworbene Bindegewebsschwäche ein. Aber auch unsere „zivilisierten“ Lebensgewohnheiten wie mangelnde körperliche Bewegung, ballaststoffarme Ernährung, eine zu geringe Trinkmenge und falsches Stuhlverhalten (starkes Pressen, Unterdrücken des natürlichen Stuhldranges und lange Toilettensitzungen) und Übergewicht fördern die Entstehung von vergrößerten Hämorrhoiden. In der Schwangerschaft kommt es durch die Hormonumstellung zu einem  „weicheren“ Bindegewebe und gleichzeitig einem erhöhten Druck durch das Embryo auf den Beckenboden. Auch unter der Geburt wird durch das Pressen der Druck auf die Hämorrhoiden enorm verstärkt. 

Bei Beschwerden sollte auf jeden Fall ein Arzt/Proktologe aufgesucht werden, denn viele andere Erkrankungen können ähnliche Symptome und Beschwerden verursachen.

Eine Behandlung hängt vom Ausmaß der Hämorrhoiden und den entsprechenden Beschwerden ab. Vergrößerte Hämorrhoiden ohne Beschwerden bedürfen meistens keiner Therapie.

Die Einteilung erfolgt in 4 Stadien:

Hämorrhoiden Grad I:

Diese liegen im Analkanal und sind von außen weder sicht- noch tastbar. Eine Proktoskopie weist die vergrößerten Hämorrhoidalpolster nach.

Hämorrhoiden Grad II:

Die Hämorrhoidalknoten sind so weit vergrößert, dass die Knoten beim Pressen nach außen vortreten und sich spontan wieder zurückziehen. Meist sind dann die typischen Beschwerden vorhanden wie Blutung, Brennen und Juckreiz. Daneben werden eventuell Stuhlschmieren und ein Fremdkörpergefühl beklagt.

Hämorrhoiden Grad III:

Beim Pressen treten die Hämorrhoidalknoten nach außen vor, Sie ziehen sich dann aber nicht wieder spontan zurück, sondern müssen manuell zurückgeschoben werden. Die Beschwerden sind hier häufiger und größtenteils stärker ausgeprägt. 

Hämorrhoiden Grad IV:

Die Hämorrhoidalknoten liegen außen am After vor und sind dort fixiert, d. h. sie können nicht mehr in den Analkanal zurückgeschoben werden. Dadurch liegen diese an der Luft und die Oberfläche trocknet aus, sodass hier häufiger Blutungen durch Einrisse und auch Schmerzen auftreten können. Manchmal kommt es auch zu einer akuten Thrombose der Knoten. Größtenteils muss dann vor einer Operation zunächst abschwellende Maßnahmen und eine entzündungshemmende Therapie eingeleitet werden.

Wie werden Hämorrhoiden behandelt?

Das hängt im Wesentlichen von der Größe sowie den Symptomen ab. Neben Änderung der Lebensgewohnheiten, lokale nicht-operative Maßnahmen (z. B. Salben, Zäpfchen) sind verschiedene Behandlungsmethoden verfügbar und werden von uns durchgeführt.

Nur vergrößerte Hämorrhoiden (Einteilung der Stadien in Grad I-IV nach Goligher) mit Beschwerden sollten daher behandelt werden. Dabei stehen uns verschiedene, etablierte Behandlungsmethoden zur Verfügung. Die Behandlung richtet sich nach der Größe und den Symptomen, wobei auch verschiedene Stadien gleichzeitig vorliegen können.

Stadien abhängige Therapie von Hämorrhoiden:

  • konservative Behandlung (lokal Salben/Zäpfchen; Ernährungsberatung; richtige Analhygiene)
  • Sklerosierung/Verödung: ein schnelles und risikoarmes Verfahren. Meistens sind mehrere Behandlungen erforderlich, um das Ergebnis zu verbessern. (Stadium 1 und 2)
  • Gummibandligatur: einzelne, vergrößerte Knoten werden mit einem Gummiband abgebunden, dieses erfolgt im schmerzfreien Bereich der Hämorrhoidenzone. (Stadium 2)
  • schmerzarme Behandlung durch Hämorrhoidalarterienligatur mit plastischer Rekonstruktion des Aalkanals (z.B. HAL-RAR®). (Stadium 1 bis 3)
  • Entfernung einzelner Hämorrhoiden (u. a. OP n. Milligan-Morgan, OP n. Ferguson, Parks) (Stadium 2-4)
  • konventionelle oder Klammernahtverfahren (Staplerhämorrhoidektomie n. Longo) bei zirkulärem Hämorrhoidenvorfall (Stadium III)
  • Laserbehandlung (Stadien I-III)
  • Radiofrequenzablation bei Hämorrhoiden (Rafaelo)

 

Analfisteln, Perianalfisteln, transsphinktäre Fisteln:

Fisteln entstehen infolge eines Abszesses in der Analgegend. Dieser wiederum ist Folge einer Kryptitis – eine Entzündung im Bereich der Krypten (Drüsenausführungsgänge). Es ist wichtig, in einer solchen Situation eine Fistel zu suchen, bzw. zu finden. Sonst ist die Ursache nicht behoben. Oft wird im Akutstadium die Fistel drainiert und zu einem späteren Zeitpunkt endgültig versorgt. Die Therapie der Fisteln richtet sich nach der Beziehung zum Schließmuskel. Dafür stehen uns verschiedene operative Therapieverfahren zur Verfügung.

 


 

Weitere Erkrankungen:

  • Analfissuren (Chronische kleine Wunden im Analkanal, die sich durch Schmerzen bei der Defäkation bzw. danach bemerkbar machen. Oft kommt es zu Blutabgang bzw. Blutauflagerunen auf dem Papier.)
  • Analvenenthrombose (meist schmerzhafter, akut entstandener Knoten am Afterausgang)
  • Abszesse
  • Steissbeinfisteln
  • Kondylome
  • Tumore des Analkanals und Afters
  • Schließmuskelverletzung
  • Prolaps
  • Behandlung von Stuhlentlerungsstörung: s. Leistung/Stuhlentleerungsstörung